Premiere von „Romeo und Julia“

02.09.2015 Ort: Waschhaus Arena - Schiffbauergasse Potsdam

Romeo und Julia

Patrizia Carlucci

Premiere von „Romeo und Julia“ in der Arena
Romeo und Julia ist eine Produktion der Oxymoron Dance Company/Waschhaus Potsdam gGmbH, Regie: Anja Kozik

Mit dabei:
Schauspiel: René Schwittay, Patrizia Carlucci und weitere …
Kostüm: Bella Volen (Wien)
Bühnenbild: Benjamin Tech

Gebärdensprache Theater mit einer Simultanübersetzung in die Deutsche Gebärdensprache.

Eintritt:
15 €  / ermäßigt 8 €

Kartenvorverkauf

Künstler Informationen Patrizia Carlucci René Schwittay

In »Romeo und Julia« wird ein neues Liebestanzspiel entwickelt, welches sich mit den Sehnsüchten junger Menschen mit Behinderung auseinandersetzt. »Die Menschen können sehr verschieden sein, aber ihre Träume sind es nicht!« (Jens Peter Jacobsen)
Was uns alle eint, ist die große Liebessehnsucht, die Suche nach sich selbst, dem anderen, dem zweiten »Ich«. In der Inszenierung begegnen wir jungen Menschen in der Pubertät. Fragen wie, wer bin ich, was macht mich aus, wer will ich sein, treibt sie um. Durch eine körperliche Behinderung unterscheidet man sich ganz klar von den anderen, was für die Jugendlichen sehr belastend sein kann. Für sie sind Idealbilder, wie sie auch von der Werbung vermittelt werden, praktisch unerreichbar. Diese vermittelte, scheinbare Realität verunsichert und macht Angst. Wir versuchen das Tabuthema Liebe zwischen Menschen mit Behinderung auf zu brechen. Wir bieten eine Bühne und geben der Begegnung, der Liebe einen öffentlichen Raum. Ein Gedanke der Inszenierung ist es, zunächst einen warmherzigen Blick auf die Begegnung zweier Liebender, die sich vielleicht von anderen unterscheiden zu wagen. Wir wollen in dieser Arbeit junge Menschen ermutigen, sich zu zeigen und vor allen uns zu zeigen, was sie ausmacht, wo ihre Lust und worin ihre Stärken liegen. Auf viel Unsicherheit stößt unsere Gesellschaft beim Thema Behinderung und Sexualität. Selbst vielen Eltern behinderter Kinder ist das Thema ein Tabu. Sie kommen nur schwer aus der Rolle der Behüter, der Beschützenden – auch wenn sich ihre Kinder im Erwachsenenalter befinden. Auch diesen Konflikt wollen wir aufgreifen und eine Auseinandersetzung diesbezüglich führen. Es geht um Ermutigung und Aufgeschlossenheit.
Wenn wir von Teilhabe reden, soll es auch um die Teilhabe an der »schönsten Sache der Welt« gehen, die sich im Tanz und in der Bewegung ausdrücken kann. Dies kann für uns alle eine neue Erfahrung sein. Menschen mit Behinderung entscheiden selbst, woran sie und wie sie teilhaben möchten. An dieser Inszenierung können wir gemeinsam teilhaben.

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