Wir bewegen uns, auf dem Weg zur Arbeit, im Park, im Cafe, im Club, bewegen uns miteinander, im Einklang, im Takt. Wir laufen, gehen, stehen, sitzen, gestikulieren, tanzen - alles im Rahmen unserer Gewohnheiten, Übereinkünfte darüber, 'wie man sich bewegt'. Diesem Kodex folgen wir intuitiv, und intuitiv bemerken wir, wenn jemand den Takt verloren hat.
Es sind schon sehr kleine Unterschiedlichkeiten, die uns bemerken lassen, dass ein Körper aus dem allgemeinen Takt gekommen ist und so (un)freiwillig einen neuen, andersartigen Impuls geschaffen hat.
In der Studie centrifugues erforscht Vera die Körperlichkeiten des 'Draussen'-Seins. Sie beschäftigt sich mit der Realität von Körpern, die sich in Dissonanz mit dem Rest befinden - konstant oder für einen Moment. tangent a-x sind verschiedene Episoden oder Entwicklungsschritte der Forschungsreihe centrifugues. Die Studien nähern sich dem obdachlosen Körper, einem Körper, der seinen Rückzugsort verloren hat - seine Höhle, in der es Intimität unbeobachtet ausleben könnte. Ein Körper, der immer Draußen ist und immer Außenseiter.
Tanz/Choreographie: Vera Köppern
Regie-/choreographische Beratung: Citlali Huezo Sanchez, Juan Carlos Lerida
Sounddesign: Matthias Zwingert
Eintritt frei
Künstler Informationen